Seit 6. Dezember 2014 ist die Richtlinie 2014/95/EU „Non-Financial Reporting“ in Kraft. Sie verpflichtet Großunternehmen, ihr Diversitätskonzept und zusätzliche nichtfinanzielle Informationen spätestens ab 2017 zu veröffentlichen. Eine aktuelle Studie zeigt den Status Quo der Institutionalisierung der beiden Konzepte Diversity Management (DiM) und Corporate Social Responsibility (CSR) in den 20 größten börsennotierten Unternehmen Österreichs (ATX-Unternehmen).
Die von factor-D Diversity Consulting in Kooperation mit der Erste Group durchgeführte Studie ergab zusammengefasst folgende Ergebnisse:
Die Hauptergebnisse des Studienberichtes im Überblick
- Corporate Social Responsibility (CSR) hat sich als Management-Ansatz in den ATX-Unternehmen weitgehend etabliert. Alle ATX-Unternehmen beschäftigen sich mittlerweile mit dem Prinzip der gesellschaftlichen Verantwortung und Nachhaltigkeit.
- Diversity Management (DiM) ist im Vergleich zu CSR weiterhin deutlich geringer institutionalisiert. Diversity wird als Erfolgsfaktor gesehen, bleibt aber überwiegend ein HR-Thema. Haupttreiber für DiM sind der bessere Zugang zu potentiellen Talenten.
- Im Bereich der Offenlegung von Diversitätsaspekten besteht noch großer Entwicklungsbedarf, insbesondere im Hinblick auf die kommende EU-Richtlinie „Non Financial Reporting“.
- CSR und DiM werden im Employer Branding der ATX-Unternehmen bis jetzt noch wenig genützt. Vor allem zielgruppenspezifische Maßnahmen bleiben aus.
- Die Mehrheit der Befragten beobachtet das Phänomen Unconscious Bias in ihren Unternehmen. Jedoch setzen nur elf Prozent entsprechende Maßnahmen zur Reduzierung von unbewussten Vorurteilen.
Die gesamte Studie einschließlich Handlungsempfehlungen kann von der Website der factor-D Diversity Consulting GmbH heruntergeladen werden.
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