Zum mittlerweile sechsten Mal in Folge liegt das weltweit größte Geschäftsrisiko in der Gefahr von Betriebs- und Lieferketten-Unterbrechungen. Hingegen stehen in Österreich inzwischen Cybervorfälle an der Spitze der Ängste der Unternehmen.
Die Risiko-Landschaft in Österreich hat sich im Vergleich zu den Vorjahren abermals deutlich verändert. Cybervorfälle, im Vorjahr mit 32 Prozent noch auf Rang 2, werden laut aktuellem Allianz Risk Barometer mit 70 Prozent mittlerweile als größtes Geschäftsrisiko eingestuft. Mit deutlichem Abstand befindet sich das vorjährige Top-Risiko Betriebs- und Lieferketten-Unterbrechungen (45 Prozent) nunmehr auf Platz 2 der österreichischen Rangliste, gefolgt von Naturkatastrophen (30 Prozent) auf dem dritten Platz. Kritischer als im vergangenen Jahr – und damit erstmals unter den Top 10 – sehen österreichische Unternehmen zudem den Verlust von Reputation oder Markenwert (25 Prozent) auf Platz 4. Neue Top-Risiken sind zudem Stromausfälle, Nachwuchskräfte-Mangel (jeweils 15 Prozent) sowie Produktrückrufe (10 Prozent).
Als weltweit größtes Geschäftsrisiko wird zum mittlerweile sechsten Mal in Folge die Gefahr von Betriebs- und Lieferketten-Unterbrechungen erachtet (42 Prozent).
Gefürchtete Ursachen von Betriebsunterbrechungen (BU)
Rang | Ursache | Prozentzahl |
---|---|---|
1. | Cybervorfälle | 42 % |
2. | Feuer, Explosionen | 40 % |
3. | Naturkatastrophen | 39 % |
4. | Lieferantenausfälle | 30 % |
5. | Maschinenausfälle | 23 % |
Die Gefahr von Cybervorfällen liegt im weltweiten Ranking mit 40 Prozent auf Platz 2. Ein wachsendes Problem für Unternehmen sind darüber hinaus Schäden aus Naturkatastrophen (mit 30 Prozent auf Platz 3), wobei durch das rekordverdächtige Jahr 2017 auch der Klimawandel und die zunehmende Wettervolatilität (Platz 10) erstmals in den Top 10 der wichtigsten Risiken auftauchen.
Zudem zählen Risiken, die von neuen Technologien, wie beispielsweise Nanotechnologie, Künstlicher Intelligenz oder Drohnen ausgehen, mit zu den größten Aufsteigern im weltweiten Gefahren-Ranking. „Die Anfälligkeit automatisierter oder sogar autonomer und selbstlernender Maschinen für Ausfälle oder böswillige Cyberattacken wird in Zukunft zunehmen und könnte erhebliche Auswirkungen haben, wenn kritische Infrastrukturen wie IT-Netzwerke oder Stromversorgung betroffen sind“, so Ole Ohlmeyer, Country Manager Austria and Eastern Europe bei Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS).
Allianz Risk Barometer 2017 Die Befragung „Allianz Risk Barometer 2018“ wurde Ende 2017 von der Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS), dem Industrieversicherer der Allianz Gruppe, durchgeführt. Dabei gaben 1.911 Experten und Unternehmer aus 80 Ländern aus dem Industrie- und Firmenversicherungsgeschäft ihre Einschätzung ab, welche Risiken für Unternehmen aus bestimmten Regionen und Branchen im Jahr 2018 besonders dringlich sind. Die vollständige Studie finden sie unter diesem Link.
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