Die Produktion der österreichischen Maschinen- und Metallwarenindustrie ist im Vorjahr um 3,5 Prozent auf 33,4 Milliarden Euro gesunken. Die Exporte hingegen konnten um 1,4 Prozent auf 29,9 Milliarden Euro zulegen.
Verantwortlich für den Exportzuwachs war die gestiegene Nachfrage auf den wichtigen Kernmärkten Deutschland und USA. Für Christian Knill, Obmann des Fachverbandes der Maschinen- und Metallwarenindustrie (FMMI), ist diese Entwicklung jedoch zweischneidig. Höhere Auslandsumsätze gepaart mit geringeren Inlandsinvestitionen bedeuten aus seiner Sicht, dass das Vertrauen in den heimischen Wirtschaftsstandort sinkt. „Einmal mehr rettet uns eine positive Exportbilanz vor einem noch größeren Absturz“, so Knill.
Wie abhängig die österreichische Schlüsselindustrie von Auslandsmärkten inzwischen ist, zeigt die Statistik der letzten zehn Jahre. Die Exporte sind zwei- bis dreimal so schnell gewachsen, wie die Produktion. „Die MMI ist mit rund 120.000 Arbeitsplätzen der wichtigste Arbeitgeber in der heimischen Industrie. Wir können nicht weiter zusehen, wie uns der Heimmarkt wegbricht“, meint Knill in Richtung Politik und fordert von ihr ein Bekenntnis zum Industriestandort Österreich und entsprechende Maßnahmen – lieber heute als morgen.
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